Böhm: Wir haben die Studie in einem randomisierten Design durchgeführt. Konkret heißt das, dass die eine Hälfte der 109 Teams einen moderierten Workshop durchlief und dabei Vereinbarungen zur hybriden Zusammenarbeit ausarbeitete, die andere Hälfte nicht. Maßgeblich war, dass sich die Teams ihre Teilnahme am Workshop nicht selbst aussuchen durften, sondern zufällig zugeteilt wurden. Anhand mehrerer Befragungen konnten wir dann sehen, ob die Workshop-Teams in bestimmten Kategorien besser abschnitten als die anderen Teams. Solche Untersuchungen sind sehr selten, weil sie sehr aufwändig sind. Die meisten Unternehmen machen da nicht so gerne mit. Darum sind wir umso glücklicher, dass wir die Studie zusammen mit Audi hochprofessionell und auf einer breiten Basis durchführen konnten.
Behrends: Eine so umfassende und lange Studie braucht tatsächlich eine immense Vorbereitung, viel Durchhaltevermögen und Anpassungsfähigkeit. Für uns im Diversity Management von Audi ist evidenzbasiertes Arbeiten aber von jeher wichtig. Die enge Kooperation mit der Wissenschaft ermöglicht es uns, am Puls der Zeit zu sein und fundierte Entscheidungen für die Entwicklung unseres Unternehmens treffen zu können. Deswegen haben wir die Entscheidung für dieses Projekt sehr bewusst getroffen.