Sechs Generationen – Audi schreibt Familiengeschichte
Die Vier Ringe gelten als attraktiver und moderner Arbeitgeber, nicht zuletzt wegen der diversen und familienfreundlichen Unternehmenskultur. Deshalb sind insbesondere in den Regionen Ingolstadt und Neckarsulm ganze Familien seit Generationen mit dem Unternehmen verbunden. Sie haben die erfolgreiche Geschichte von Audi miterlebt und mitgestaltet.
Dass Audi in diesem Jahr das Jubiläum 150 Jahre Traditionsmarke NSU feiert, ist für den Neckarsulmer Audianer Martin Schneider ein besonderer Anlass, um seine Familiengeschichte zu teilen: Er und seine Verwandtschaft ist fast seit Gründungszeit mit dem Audi Standort Neckarsulm verbunden. Sechs Generationen und mehr als 100 Jahre verbinden seine Familie mit den Vier Ringen, vom Ururgroßvater bis zum Neffen.
Ursprünge der Audi Familiengeschichte mit Friedrich Burkardt
Ein paar Schwarz-Weiß-Aufnahmen, ein Bildband und die Erinnerungen seiner Großmutter – Martin Schneider hat sich anlässlich des 150. Jubiläums der Traditionsmarke NSU auf Spurensuche seiner Familiengeschichte begeben.
Begonnen hat alles mit Ururgroßvater Friedrich Burkardt. Als die NSU Motorenwerke gegründet wurden, war er gerade einmal fünf Jahre alt. Wann er als Schlosser ins Unternehmen kam, ist nicht genau überliefert Aber Schneiders Großmutter kann sich noch erinnern, dass er täglich mit dem Fahrrad zwischen seinem Wohnort Widdern und dem Werk in Neckarsulm pendelte – rund 35 Kilometer und gut eineinhalb Stunden pro Strecke.
Motorsport und Liebe: Emerich prägt Audi Familiengeschichte
Motorsport und Liebe: Emerich prägt Audi Familiengeschichte
Von Schneiders Urgroßvater Richard Emerich ist überliefert, dass er ein leidenschaftlicher Motorsportfan war. Kurz nach der Jahrhundertwende geboren, arbeitete er als Mechaniker im Bereich Motorsport und begleitete unter anderem die legendären Weltrekordrennen am Great Salt Lake in Utah und am Lausitzring. Während eines Einsatzes in der Lausitz lernte Emerich sogar seine künftige Frau Margarete kennen.
Rückblick auf 150 Jahre Neckarsulm
Unter dem Motto „150 Jahre Motor des Wandels. Audi Neckarsulm – eine starke Geschichte, eine starke Zukunft“ feiert Audi ein besonderes Jubiläum und weckt Erinnerungen. Denn die Wurzeln der Traditionsmarke NSU reichen bis 1873 zurück:
- 1873: Christian Schmidt und Heinrich Stoll gründen die „Mechanische Werkstätte Schmidt & Stoll“ zur Herstellung von Strickmaschinen in Riedlingen an der Donau.
- 1880: Umzug des Unternehmens nach Neckarsulm
- 1906: Start des eigenen Autobaus mit dem „Original Neckarsulmer Motorwagen“
- 1945: Ein Teil der Produktionsanlagen wird im Zweiten Weltkrieg zerstört, Mitte 1945 wird die Produktion Stück für Stück wiederaufgenommen.
- 1969: Fusion zwischen der NSU Motorenwerke AG und der Auto Union GmbH zur AUDI NSU AUTO UNION AG mit Sitz in Neckarsulm unter dem Dach der Volkswagenwerk AG.
- 1974/75: In der Ölkrise droht dem Werk die Stilllegung. Beim legendären „Marsch auf Heilbronn“ im April 1975 kämpfen Mitarbeitende mit Erfolg um den Erhalt des Werks.
- 2011: Audi erwirbt ein 230.000 Quadratmeter großes Gelände im Industriepark Böllinger Höfe in Heilbronn (Erwerb weiterer Flächen in den Jahren 2014 und 2018).
- 2013: Audi Neckarsulm wird mit dem J.D. Power Award als „Bester Produktionsstandort in Europa“ ausgezeichnet.
- 2022: Optimierung der Produktion für die Elektromobilität: Modernisierung von Bestandsgebäuden, Bau einer neuen Lackiererei und Montagehalle.
Modellschreiner lebt Audi Tradition und Verbundenheit
Modellschreiner lebt Audi Tradition und Verbundenheit
Schneiders Großvater Walter Emerich, Jahrgang 1935, stieg nach dem Zweiten Weltkrieg bei der NSU als Modellschreiner ein und arbeitete später als Modellbauer. Vater Armin Schneider, Jahrgang 1955, wurde bereits unter dem Firmennamen AUDI NSU AUTO UNION AG als Industrieelektriker eingestellt.
Schneiders Mutter Sibylle Daske, geborene Emerich, war viele Jahre im Audi Shop als Verkaufssachbearbeiterin tätig und ist erst vor Kurzem in Rente gegangen. Auch seine Frau Isabell hat Schneider bei Audi kennengelernt. Sie war damals in der Produktion tätig. „Dass mein Vater einer ihrer Ausbilder war, haben wir erst später festgestellt“, sagt Schneider. Heute ist seine Frau in der gleichen Abteilung wie er als Gruppenleiterin tätig.
Familientradition und Begegnungen: Audi schafft Verbindungen
Schneider selbst arbeitet in der Instandhaltung und ist für die Anlagen im Karosseriebau für die Audi Modelle A4, A6 und A7 zuständig. Seit 1997 ist er bei Audi und kann sich keinen besseren Job vorstellen. „Ich habe einen sehr engen Bezug zum Unternehmen. Kein Wunder, schließlich hat fast jeder in meiner Familie zumindest einmal für eine Weile bei Audi gearbeitet.“
Jüngste Generation der Familie ist Neffe Julian Sparr, der eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt „Digitale Vernetzung“ absolviert. Ein Angebot, mit dem Audi die Ausbildung weiter auf das Zukunftsfeld Digitalisierung ausrichtet. Die Chancen stehen gut, dass die Familientradition fortgeführt wird. Schneiders vierjähriger Sohn zeigt bereits reges Interesse. „Wenn wir zu den Großeltern nach Neckarsulm fahren, weiß er immer ganz genau, wann das Audi Werk kommt“, sagt Schneider. „Von mir aus kann er später werden, was er möchte. Würde er bei Audi einsteigen, würde ich mich aber sehr freuen.“
Nicht nur die Familiengeschichte von Schneider verbindet. Audi schafft für die Mitarbeitenden immer wieder Anlässe, um sich zu begegnen: Beispielsweise fand der Audi Familientag mit rund 40.000 Besucher_innen im Juli unter dem Motto „150 Jahre Motor des Wandels“ in Neckarsulm statt. Auch beim Audi Familien-Festival wurden Verbindungen gestärkt: Rund 90.000 Gäste haben Anfang Oktober an den Standorten Ingolstadt, Münchsmünster und Neuburg unter dem Motto „Audi erleben!“ ein buntes Programm geboten bekommen.