Mitarbeitende mental stärken: New Work in Krisenzeiten
Erfolgsmethode FACE the Challenge: Klarheit finden, beweglich bleiben, das perfekte Umfeld schaffen, dranbleiben
F.A.C.E. steht für Focus, Agility, Coordination und Endurance – Fokus, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer. Diese vier Kernkompetenzen hat der ehemalige Boxweltmeister und Unternehmer Wladimir Klitschko aus seiner Erfolgsgeschichte abgeleitet. Gemeinsam mit Tatjana Kiel, CEO von Klitschko Ventures, hat er daraus eine Methode entwickelt, die dabei hilft Klarheit zu finden, an der eigenen Beweglichkeit zu arbeiten, Ressourcen zu koordinieren und auch in schwierigen Zeiten mentale Stärke zu zeigen.
Wer bei New Work nur an Homeoffice und moderne Bürowelten denkt, lässt einen wichtigen Teil unbeachtet: die menschliche Psyche. Wie es Audi gelingt, mit gezielten Mitarbeiterangeboten aus dem „New Normal“ ein „better normal“ zu machen.
Im Rahmen des Münchner Festivals Bits & Pretzels 2022 widmete sich Audi dem Thema New Work auf großer Bühne. Mit dabei: Expert_innen aus der Startup-Szene, die ihre Erfahrungen aus der neuen Arbeitswelt teilten. Dazu zählten auch die Influencerin und ehemalige dpa-Journalistin Laura Lewandowski und Startup-Coach Julius Bachmann. Im Interview verraten sie, wie wir unseren Arbeitsalltag in Zeiten von New Work bestmöglich und selbstbestimmt gestalten können.
Fokus auf das Wesentliche: Lernen von Wladimir Klitschko
Fokus auf das Wesentliche: Lernen von Wladimir Klitschko
Eine, die weiß, was es heißt, mit einer Krise umzugehen und dabei mental stark zu bleiben, ist Tatjana Kiel. Als Geschäftsführerin von Klitschko Ventures vermarktet sie seit 2018 die auf den Erfahrungen des langjährigen Boxweltmeisters basierende und von ihr mitentwickelte Erfolgsmethode FACE the Challenge. Mit Beginn des Ukrainekonflikts ist jedoch eine andere Aufgabe in den Vordergrund getreten. Als Gründerin der gemeinnützigen GmbH #WeAreAllUkrainians setzt Tatjana Kiel Hilfsmaßnahmen um: Von Soforthilfen über Gütertransporte mithilfe von führenden deutschen Unternehmen bis zur Anbahnung von Städtepakten für nachhaltige Zusammenarbeit. Ganz im Sinne von Wladimir Klitschko, mit dem sie täglich in Kontakt steht.
Wie es gelingen kann, sich auch in volatilen Zeiten auf das Wesentliche zu fokussieren und dabei die eigene Resilienz zu stärken, teilt Tatjana Kiel im September 2022 im Rahmen eines Workshops von Audi zum Thema „New Work“. „Wenn ich weiß, wer ich bin und was ich kann, kann ich klar kommunizieren, was mir wichtig ist und wofür ich brenne,“ sagt die Managerin. Fokus – das F. in ihrer Erfolgsmethode F.A.C.E. – steht nicht umsonst an erster Stelle vor den Aspekten Agilität, Koordination (Coordination) und Ausdauer (Endurance). Man brauche diesen Weitblick immer wieder, um sich selbstbestimmt zu fühlen und Negativspiralen zu verhindern, sagt Kiel. „Wenn ich nicht schon sehr lange nach dieser Methode leben würde, hätte ich die Herausforderungen der letzten Monate niemals emotional geschafft.“
„better normal“: Hybrides Arbeiten bei Audi
Arbeiten am Küchentisch oder im Hobbykeller, Calls zwischen Mathe und Kinderfernsehen – was in der Corona-Pandemie als Notlösung begann, ist für viele Menschen heute Alltag. Laut einer PwC-Studie wünschen sich 88 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland, teilweise im Homeoffice arbeiten zu können. Viele Unternehmen stellen sich darauf ein: Auch Audi hat im September 2022 mit einer Betriebsvereinbarung hybrides Arbeiten nicht nur zum neuen, sondern zum „better normal“ gemacht.
Mehr als nur technisches Equipment
Hybrides Arbeiten ist bei Audi Teil einer modernen Arbeitskultur. Die Mitarbeitenden können wählen, ob sie am Desk-Sharing-Modell teilnehmen oder lieber einen eigenen Büroarbeitsplatz behalten. Zudem ermöglicht die neue Betriebsvereinbarung neue Teilzeitmodelle und mehr Flexibilität für Mitarbeitende in der Produktion.
Doch „better normal“ beinhaltet mehr als nur technisches Equipment, moderne Bürolandschaften und flexible Arbeitszeiten. Audi gibt Mitarbeitenden und Führungskräften auch das mentale Rüstzeug für die neue Arbeitswelt mit auf den Weg. Denn gerade dann, wenn der soziale Kitt des Arbeitsumfelds fehlt und Teams größtenteils virtuell interagieren, kann ein Mehr an Flexibilität und Eigenverantwortung für den oder die Einzelne zur Belastung werden.
Initiative Resilienz: Training für die innere Stärke
Ein Beispiel, das zeigt, wie Audi die mentale Stärke der Mitarbeitenden fördert, ist die standortübergreifende Resilienz-Initiative im Bereich Supply Chain. Die Supply Chain, die die Logistik aller Audi Standorte verantwortet, ist in Krisenzeiten besonders gefordert. Daher rief der Bereich Mitte 2021 das Projekt „empowerUS@resilience“ ins Leben. Der Fokus der Aktivitäten liegt auf persönlicher Resilienz, Team-Resilienz und organisationaler Resilienz. Beispielsweise erlernen Mitarbeitende in mehrsprachigen Workshops und individuellen Gesprächen Techniken, um mit Stress-Situationen umzugehen. Diese werden fortlaufend nach Bedarf weiterentwickelt. Kernfragen sind: Wie kann ich lernen, ein bestimmtes Problem besser zu lösen? Wo muss ich ansetzen? Sollte ich versuchen, die Situation zu verlassen, mich anpassen oder versuchen, etwas an der Situation zu ändern? Durch die Initiative kommen die Mitarbeitenden der Supply Chain den Antworten auf diese Fragen ein Stück näher.
Resilienz-Initiativen sind fester Bestandteil von Audis Gesundheitsschutz. „Die Krisen unserer Zeit erfordern von unseren Mitarbeitenden enorme mentale Stärke. Das fördern wir mit einem ganzheitlichen Ansatz von Gesundheitsschutz bis zum Mental Health Checkup“, sagt Andreas Haller, Leiter des Gesundheitswesens der Vier Ringe. Gemeinsam mit seinem Team schafft er Arbeitsbedingungen, die die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern und gleichzeitig Raum bieten, um offen über Schwächen zu sprechen. Das stärkt die Resilienz – selbst in Krisenzeiten.