24 Stunden am Audi charging hub Nürnberg

Der Audi charging hub in Nürnberg ist mehr als nur eine hochmoderne Schnellladesäule. Er ist Treffpunkt, Lounge und Arbeitsplatz zugleich. Wir haben einen Tag am Audi charging hub verbracht und mit den Menschen gesprochen, die hier ihr Auto aufladen.

26.07.2024 Lesezeit: 9 min

Der beleuchtete Audi charging hub in Nürnberg bei Nacht

Der Treffpunkt für Elektromobilitätsfans liegt etwas versteckt im Nürnberger Südosten, unweit der Messe. Zwei blaue Schilder mit der ikonisierten Stromtankstelle weisen den Weg. Darunter steht: Audi charging hub.

 

An diesem trüben Freitagmorgen strahlt der kubische Bau mit den großen Glasflächen Ruhe aus. In der Nacht zuvor hat es geregnet, hier und da steht das Wasser in kleinen Pfützen am Fahrbahnrand der Zufahrtsstraße, die sich von der Bundesstraße 8 abzweigt. Währenddessen rollt die morgendliche Pendlerwelle hauptsächlich nach Nürnberg; nur wenige Menschen verlassen die Stadt mit 544.000 Einwohnern.

 

Insgesamt sind 200.000 Autos in Nürnberg zugelassen, davon sind – dem städtischen Bericht von 2023 zufolge – etwas mehr als 2.700 reine Elektrofahrzeuge (BEV), bundesweit fahren inzwischen rund 1,5 Millionen Autos rein elektrisch. Und diese Elektromobile müssen geladen werden.

 

Die Vier Ringe haben dafür die Audi charging hubs entwickelt, Ladestandorte mit HPC (high-power charging). HPC ist eine Ladetechnologie, die ultraschnelles Laden (ab 150 kW) von Elektrofahrzeugen ermöglicht und ist eine fortgeschrittene Form des DC-Ladens (Gleichstrom-Laden). Einer davon steht in Nürnberg. Wir haben vor Ort mit Elektromobilisten über ihre Erfahrungen am und im Audi charging hub gesprochen.

Für bequemes öffentliches Laden

Der Anblick des Audi charging hub in Nürnberg ist zunächst ungewohnt. Normalerweise – und das ist auch Mitte 2024 noch so – stehen öffentliche Ladesäulen meist ungeschützt vor Wind und Wetter.

 

Das sieht beim Audi charging hub in Nürnberg anders aus, der 2021 als erster von mittlerweile sechs Standorten in Europa errichtet wurde. Ralph Hollmig, Projektleiter bei Audi, sagt: „Wir wollten dort ansetzen, wo wir und unsere Kunden Verbesserungsbedarf wahrnehmen, um das bestmögliche Ladeerlebnis zu erschaffen.“

 

In Nürnberg kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: „Wir gehen dorthin, wo unsere Kundinnen und Kunden nicht unbedingt morgens mit einem aufgeladenen E-Auto aufwachen.“ Bedeutet: Es sollen explizit Leute angesprochen werden, die nicht zu Hause laden können.

 

Gleichzeitig sieht Audi den steigenden Bedarf an öffentlichen Lademöglichkeiten – laut etlichen Studien ist es weiterhin ein echtes Problem, dass die Antriebswende hin zum elektrischen Fahrzeug noch immer nicht optimal verläuft. Mit den Audi charging hubs kann Audi den weltweiten Bedarf an Lademöglichkeiten zwar nur in einem kleinen Rahmen bedienen, bietet seinen Besuchern aber ein umso angenehmeres Ladeerlebnis.

„Perfekte Lage, super Ladeleistung“

Das sieht auch Dominik so, der zusammen mit seiner Lebensgefährtin in einem schwarzen Porsche als einer der Ersten an diesem Freitagvormittag gegen 9 Uhr vorfährt. Der fast 80 Kilowattstunden große Akku braucht dringend Strom. Viel Zeit hat er nicht. Der junge Unternehmer ist auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin.

Dominik steht vor dem Audi charging hub und lächelt

„Ich bin häufiger hier“, sagt er. Passt auch gut, rein technisch: Sein Porsche kann die Lithium-Ionen-Batterie dank 800-Volt-Bordnetz mit bis zu 270 kW Leistung  (pro Stunde) wie etwa der Audi e-tron GT sehr fix aufladen. „Ich wohne in der Nähe. Die Lage ist für mich perfekt, ein Ladepunkt ist meistens frei – und die Ladeleistung ist super“, ergänzt er.

 

Zwei Ladepunkte teilen sich 320 kW maximale Ladeleistung. Lädt nur ein Fahrzeug, wie gerade bei Dominiks Porsche, stehen die vollen 320 kW zur Verfügung – eine Leistung, die viele Fahrzeuge (noch) nicht vollumfänglich abrufen können.

 

Während sich der Porsche mit im Moment abgelesenen 250 kW Ladeleistung (der Elektro-Porsche kann bei optimalen Bedingungen mit bis zu 270KW Leistung laden) am 2,45 Megawattstunden großen Batteriespeicher des Audi charging hubs bedient, bekennt sein Besitzer als echter Petrolhead und E-Auto-Fan: „Ich fahre seit 2019 elektrisch. Das Fahrgefühl ist einfach klasse“, sagt er und ergänzt: „Mir persönlich fehlt nur etwas der Sound, wenn ich etwas sportlicher fahre.“

 

Nach elf Minuten und fast 40 nachgeladenen Kilowattstunden – was einer Reichweite von mehr als 200 Kilometern entspricht – rangiert er den Taycan aus der Ladebucht und macht sich auf den Weg.

Dominik steht vor dem Audi charging hub und lächelt
Dominik fährt seit 2019 elektrisch – heute ist er mit einem Porsche am Audi charging hub.

Am Audi charging hub können Fahrzeuge aller Marken laden

An diesem Freitagvormittag ist es am Audi charging hub in Nürnberg ruhig. Seit seiner Eröffnung wurden mehr als 25.000 Ladevorgänge abgewickelt. Im Schnitt bleiben die Leute etwas weniger als 40 Minuten für das Laden vor Ort – und das ist auch heute so, mehrere E-Autos sind vorgefahren.

 

Audi betont: „Wir sind offen für Elektrofahrzeuge aller Marken.“ Für das sogenannte Ad-hoc-Laden mit Kredit- oder neuerdings auch Girokarten sind aktuell (Juli 2024) 60 Cent/kWh inklusive Mehrwertsteuer fällig. Wer ein Audi Modell fährt, profitiert von einem günstigeren Preis: 35 Cent/kWh inklusive Mehrwertsteuer.

 

Einige Leute bleiben am oder im Auto, telefonieren, arbeiten oder essen beim Laden. Vom nur einige Meter entfernten Skateplatz hört man ab und zu das hölzerne Scheppern von Skateboards, die auf den Beton aufschlagen. Ein Schallschutzhügel dämpft das Rauschen des Verkehrs auf der nahegelegenen Münchner Straße.

 

Auf ein paar Bänken lädt der ein oder andere seine menschlichen Energiespeicher wieder auf – der herausgekommenen Sonne sei Dank. Apropos: Auf dem Dach des Audi charging hubs versorgen Solarpanele mit einer Peakleistung von 22 kW Teile der Hub-Infrastruktur.

 

Dank des 2,45 MWh großen, batteriegestützten Pufferspeichers bleibt die Netzbelastung gering, auch in turbulenten Zeiten, wenn viele Autos laden. Der Audi charging hub ist außerdem mit einem 200 kW starken Niederspannungsanschluss ans Netz angeschlossen. Es besteht ein Grünstromvertrag mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.

Die Idee, ein E-Auto zu testen, kam von meiner Frau – seitdem fahren wir beide elektrisch

Thilo sitzt auf einem Sofa mit einem E-Reader in der Hand

Gegen elf Uhr trifft Thilo mit seinem chronosgrauen Audi Q8 e-tron ein, parkt auf dem Ladeplatz mit der Nummer zwei. Auch er ist ein Stammgast: „Ich bin jede Woche mindestens einmal hier – und lade zu 99 Prozent auch nur hier“, sagt er und begrüßt den Projektleiter des Concierge-Service, Dominik Buhr, mit Handschlag. Dann steckt er den CCS-Stecker mit einem satten „plopp“ in die Ladebuchse des Audi Q8 e-tron. „Los geht’s.“ Thilo lacht. „Eilig habe ich es nicht, je nach Betrieb bleibe ich immer so eine Stunde hier“, sagt er und steigt die Treppen hoch zur Lounge. 

 

Denn die Lounge am Audi charging hub bietet ein einzigartiges Erlebnis in der Welt des Ladens. Auf 200 klimatisierten Quadratmetern kann sich die Kundschaft entspannen, sich aus den Automaten Getränke und Snacks gönnen, die Ladevorgänge im Detail auf einem digitalen Dashboard beobachten, den Audi charging hub erkunden oder vom Concierge vorführen lassen. Thilo zückt derweil seinen E-Book-Reader. 

Audi Q8 e-tron: Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 25,3–19,5; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0; CO2-Klasse: A

Audi Q8 e-tron: Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 25,3–19,5; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0; CO2-Klasse: A

Thilo sitzt auf einem Sofa mit einem E-Reader in der Hand
Für ein Kapitel reicht die Zeit: Thilo liest in der Lounge des Audi charging hub gern.
Eine Smart-Watch wird bedient

Die Sache mit den E-Autos, „das war die Idee meiner Frau, sie wollte unbedingt einen Renault Zoe.“ Er fuhr Probe – und war hellauf begeistert. „So flink und gleichzeitig leise“, sagt er. Da war klar: Auch sein nächstes Auto wird elektrisch. Seit er elektrisch unterwegs ist, fährt er deutlich entspannter, ruhiger als vorher „mit den großen Dieseln“. Er schaut auf seine Smartwatch, die er mit der myAudi App gekoppelt hat. „Wir sind schon bei 90 Prozent.“ Ein paar Worte wechselt er noch mit Concierge Dominik, dann macht er sich auf den Weg, noch ein paar Einkäufe vor dem Mittagessen erledigen.

Eine Smart-Watch wird bedient
Auf einen Blick: Auch eine Smart-Watch kann man mit der myAudi App koppeln.

So einfach geht’s: 1. Karte an die NFC-Fläche halten, 2. Ladepunkt auswählen, 3. CCS-Stecker am Fahrzeug einstecken, 4. Aufladen und Entspannen

Die Concierges als Herz des Audi charging hubs

Jetzt hat auch Concierge Dominik ein paar Minuten Ruhe. „Ich muss noch ein paar Bestellungen rausschicken“, sagt er. Frische Milch – bald sind auch vegane Varianten erhältlich –, Softdrinks, Nüsse und andere Snacks ordert er von seinem Schreibtisch am Eingang der Lounge.

 

Seit mehr als zwei Jahren ist Dominik der Projektleiter des Concierge-Service am Audi charging hub. Während seiner Schicht trägt er die Verantwortung für die Anlage. „Ich bin der erste Ansprechpartner für unsere Gäste“, sagt er.

 

Sein Aufgabengebiet umfasst zum Beispiel die Erklärung der Ladestationen. „Es gibt immer mal wieder Leute, die zum ersten Mal ein E-Auto aufladen oder vielleicht das ein oder andere kleinere Problem haben – dann bin ich sofort zur Stelle und helfe“, erklärt er.

 

Fast alle Personen, die bisher heute am Audi charging hub waren, kannten Dominik mehr als nur flüchtig. „Die Gespräche gehen von Smalltalk über Fachsimpeln bis hin zu ganz normalen Alltagssorgen“, sagt er und öffnet die Tür zur Lounge. Spricht man mit den Leuten, die hier laden, bekommt man fast den Eindruck, sie kommen nur vorbei, um mit Dominik zu quatschen – die gute Seele des Audi charging hubs sozusagen.

„Hier in der Lounge treffe ich viele sympathische Leute“

Der nächste Gast fährt einen echten Hingucker: Jasko trifft mit seinem Audi RS e-tron GT1 ein, um bei strahlender Sonne etwas Strom in den langstreckentauglichen Supersportler zu laden. Freudestrahlend erzählt er, wie wunderbar der GT fährt, den er seit fast einem halben Jahr besitzt. „Der GT fährt so schnell, das macht wirklich viel Spaß!“

 

Jasko, ist erst kürzlich der Liebe wegen ins beschauliche Frankenland gezogen. Vorher lebte er in Österreich und Dubai. Am Audi charging hub profitiert er als Audi Kunde vom vergünstigen Ladetarif. „Das Laden ist für mich auf jeden Fall deutlich günstiger als Tanken“, sagt er.

 

„Der charging hub ist superpraktisch gelegen für mich, das Auto lädt hier dank 800-Volt-Bordnetz extrem schnell, ich kann mich so lange in die Lounge setzen, etwas trinken, mich mit netten Gleichgesinnten austauschen“, sagt er. „Das mache ich nur hier, weil die Umgebung so entspannt ist.“ Die Freude, die der 36-Jährige ausstrahlt, ist ansteckend. Nach knapp 30 Minuten ist der GT vollgeladen. Jasko verabschiedet sich winkend.

70 Prozent kommen wieder

Die Wiederkehrquote am Audi charging hub in Nürnberg ist hoch: „Rund 70 Prozent der Leute kommen immer wieder – wir sind schon fast eine kleine Gemeinschaft“, sagt Dominik, der früher selbst hier Kunde war.

 

Wer mag, kann sich von ihm herumführen lassen. Dort wird alles bis ins kleinste Detail erklärt, etwa wie die drei Cubes funktionieren, die alle sechs Ladepunkte mit Strom versorgen. „Wir haben pro Würfel 525 KWh Speicherkapazität – also Akkus aus ausrangierten e-tron Entwicklungsfahrzeugen.“ Dazu kommt noch ein 875 KWh großer Storage Cube als zusätzlicher Speicher.

„Perfekt gelegen für eine Runde mit dem Hund“

An der Ladestation erobert indes Charly sofort alle Herzen. Gemeinsam mit Besitzerin Viktoria kommt die französische Bulldogge in einem Hyundai Ioniq 6 am Audi charging hub an, hopst direkt nach dem Abschnallen aus der kleinen Hundekiste auf dem Rücksitz. Viktoria steckt den Hyundai zum Laden an, wie der Audi RS e-tron GT1 lädt auch er mit 800-Volt-Technik. Sie ist erst das zweite Mal hier.

 

„Ich bin auf dem Weg nach München. Eigentlich reicht die Batterie noch locker, aber Charly braucht noch etwas Auslauf vor der Fahrt, das geht hier in der Umgebung super“, erzählt die 26-Jährige, die sich das Fahrzeug mit ihrem Partner teilt. Direkt hinter dem Audi charging hub gibt es einen kleinen Wald, den „Silberbuck“, und ein parkähnliches Areal mit Wiesen und breiten Wegen, perfekt für eine Runde Gassi gehen.

 

Es wird langsam Abend am Audi charging hub, die Sonne sinkt hinter Bäume und Wohnhäuser.

Der Audi charging hub ist 24 Stunden zugänglich

Auch für Dominik rückt der Feierabend näher. Er schaut noch einmal, dass sowohl draußen als auch drinnen alles in Ordnung ist. „Ein guter, ruhiger Tag“, sagt er, als er ins Freie tritt und die Tür hinter ihm zufällt.

 

Die Gäste kommen auch ohne Concierge in die Lounge, beim Anstecken teilt der Bildschirm an der Ladesäule die benötigte PIN mit. Jetzt, als es dunkel ist, versiegt der Verkehr. Im Umfeld des Hubs pulsieren die grünen LED der E-Scooter, die ein Dienstleister auf dem Gelände abstellen darf – für kleinere Erledigungen während des Ladens optimal. Daneben steht eine Paketstation. Den Audi charging hub Nürnberg kann man als eigenes Ökosystem verstehen, als Treffpunkt – hier lädt man nicht nur, hier verweilt man.

Weitere Audi charging hubs gibt es überall auf der Welt

Audi erweitert das charging hub-Netzwerk regelmäßig: Mittlerweile gibt es neben den Standorten in Deutschland auch Stationen in Österreich, der Schweiz und sogar einen in Japan.

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