Nicht im Kreis drehen, sondern Zukunft gestalten
„Design for Circularity“ stellt Bestehendes infrage und erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie Produkte entwickelt und hergestellt werden. Christine Maier, Günther Ernst, Jürgen Frank und Kai Schauerte möchten dem Rethink-Prinzip zu möglichst hoher Durchschlagskraft in der Entwicklung und Produktion von Audi Bauteilen verhelfen. Dafür benötigen sie Mitstreiter. Diese müssen verstehen, wie sie sich bestmöglich einbringen können und welchem Plan sie folgen sollen. Leitfäden und Web Based Trainings geben entwickelnden Bereichen im Unternehmen Hilfestellungen und vermitteln Wissen zum „Design for Circularity“.
Die Designabteilung von Audi hat bereits ein internes Handbuch zum nachhaltigen Gestalten mit Best Practices erarbeitet. Darin ist beschrieben, wie Bauteile weniger Ressourcen verbrauchen und verbaute Materialien für die Produktion wiederverwendet werden können. Entwicklern soll über detaillierte werkstoffbezogene Leitfäden Unterstützung bei der Auswahl kreislauffreundlicher Materialien oder Verbindungstechniken gegeben – zum Beispiel durch die Verwendung von Monomaterialien, von gut trennbaren Materialverbünden oder zerstörungsfreien Verbindungstechniken, die eine Demontage erleichtern. In Zusammenarbeit mit Polymerexperten wurden ein Leitfaden und ein Web Based Training zur recyclinggerechten Produktentwicklung von Kunststoffbauteilen erarbeitet. Der Leitfaden ist auch für Lieferanten verbindlich. Weitere Unterlagen für andere Materialien sind in der Entstehung.
Darüber hinaus soll in Zukunft die Kreislauffähigkeit von Bauteilen und Fahrzeugen mess- und vergleichbar gemacht werden. Dank dieser Methodik könnte Audi in einem zweiten Schritt die Kreislauffähigkeit neuer Fahrzeuge sowie darin eingesetzter Bauteile optimieren.