Alle packen an: Ehrenamtliche Tätigkeit bei Audi
Gelebte CSR bei Audi: Wenn Hilfsbereitschaft nicht nur in Wellen kommt
Am 24. Februar 2022, dem Tag, an dem Anna Demchenkos Heimatland angegriffen wurde, stand ihr Telefon nicht eine Minute still. Familienangehörige und Freunde in der Ukraine schilderten ihr die Lage vor Ort, Kolleg_innen aus Ingolstadt und Neckarsulm fragten, wie sie helfen könnten. Gleichzeitig war die Vertriebsmitarbeiterin damit beschäftigt, ihre Schwester und deren zwei kleine Kinder aus dem Kriegsgebiet zu sich nach Hause zu holen.
Gemeinsam mit einem kleinen Team stellte Demchenko in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein Round Table Ingolstadt eine Hilfsaktion auf die Beine: Freiwillige koordinierten Sachspenden, organisierten provisorische Lagerräume und beschrifteten Kartons. Zwei Lastzüge voller Hilfsgüter rollten wenig später zur polnisch-ukrainischen Grenze, um die wertvolle Fracht an ein Spendenverteilzentrum zu übergeben.
Ehrenamtliche Tätigkeit: Zehn Jahre „Audi Ehrensache“
Wie Anna Demchenko engagieren sich dieser Tage viele Audianer_innen ebenso für Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind wie für die, die in der Ukraine bleiben wollen. Ehrenamtliches Engagement bei den Vier Ringen ist nicht nur groß, es steht auch in einer langen Tradition.
2012 veranstaltete das Unternehmen unter dem Motto „Audi Ehrensache“ den ersten Freiwilligentag, an dem sich Mitarbeitende ehrenamtlich für soziale Projekte in den Standortregionen einsetzten. Seitdem ist aus einem singulären Event ein großes, kontinuierliches Portfolio verschiedener Angebote entstanden.
„Ehrenamtliches Engagement ist wesentlicher Bestandteil unserer Corporate Citizenship-Strategie, mit der das Unternehmen als guter Nachbar an seinen Produktionsstandorten weltweit gesellschaftliche Verantwortung übernimmt“, sagt Personalvorständin Sabine Maaßen. „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, in wie vielen verschiedenen Projekten sich die Audianer_innen in ihrer Freizeit einsetzen. Es ist uns als Unternehmen ein Herzensanliegen, dies zu fördern und zu unterstützen.“
Bei der „Aktion Teamgeist“ etwa können sich Audianer_innen für Unternehmensspenden starkmachen. Jede „Aktion Teamgeist“ steht dabei unter einem anderen Motto. 2021 zum Beispiel erhielten Schulfördervereine auf Anregung der Mitarbeitenden insgesamt 120.000 Euro an Spenden. So deckt die Spendenaktion eine Vielzahl gesellschaftlicher Themen ab – von Sport über Kultur bis hin zu Bildung sowie, aus aktuellem Anlass, 2022 auch die Ukraine-Hilfe.
Guter Nachbar: Wände streichen und Heimkindern etwas Gutes tun
Pro Jahr gibt es im Schnitt rund 40 Team-Aktionen. Audi-Teams engagieren sich dann in ihrer Freizeit oder als Workshop in sozialen Einrichtungen. Daneben finden alle zwei Jahre – auch international – große Freiwilligentage statt.
An diesem Tag helfen Hunderte Audianer_innen in zahlreichen sozialen Einrichtungen in ihren Regionen. Sie halten Vorträge, unterstützen beim Sprachen lernen oder streichen Wände in einem Kinderheim – wie Adél Csobolya, Chefsekretärin bei Audi Hungaria. „Das Kinderheim in Győr ist in keinem guten Zustand“, sagt sie. „Die Kinder sind getrennt von ihren Eltern, ihren Familien und ich wollte etwas für sie tun.“
Corporate Citizenship bei Audi: Engage, Educate, Empower
Um für die sehr unterschiedlichen Ausprägungen des gemeinnützigen Engagements Leitplanken zu schaffen, hat Audi 2021 eine internationale Corporate Citizenship-Strategie entwickelt. „So stellen wir sicher, dass wir weltweit an unseren Produktionsstandorten einheitlich als ‚guter Nachbar‘ wahrgenommen werden“, erläutert Sabine Maaßen. Dabei fokussiert sich Audi auf die drei Themenfelder Engage, Educate und Empower.
Corporate Citizenship-Verantwortliche an den jeweiligen Standorten sorgen dafür, dass Hilfe und Engagement genau dort ankommen, wo sie jeweils am dringendsten benötigt werden. Zugleich profitieren alle Beteiligten von der engen Vernetzung untereinander und tauschen ihr Know-how aus. Die klar formulierte Corporate Citizenship-Strategie hilft dabei im Austausch mit den regionalen externen Ansprechpartnern.
Dass Audi als internationaler Konzern einheitliche strategische Standards setzt und sich deshalb auf bestimmte Themenfelder konzentriert, ist transparent für alle Stakeholder nachvollziehbar. Dennoch bleibt genügend Handlungsspielraum für lokale Besonderheiten.
Soziale Projekte für das Ehrenamt: die Engagement-Plattform von Audi
An Ideen zur Unterstützung von Menschen, Tieren oder Organisationen wird es den Audianer_innen künftig nicht mangeln. Auf der Engagementplattform audi.vostel.de finden Mitarbeiter_innen seit 2021 fortlaufend zahlreiche Projekte, bei denen sie sich ehrenamtlich engagieren können. Davon profitieren sowohl die Audianer_innen auf der Suche nach Einsatzmöglichkeiten als auch die Einrichtungen in den Standortregionen beim Finden von Freiwilligen.