Vielfalt in Geschäftsbeziehungen - Audi engagiert sich für mehr Diversität und Inclusion
Diversität und Inclusion (D&I) sind in aller Munde. Doch was bedeutet das für die Geschäftsbeziehungen von Audi und wie integrieren wir D&I hier? Prinzipiell verstehen wir unter Diversität, dass Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Geschichten zusammenkommen und arbeiten. Nicht alle Menschen sind im (Wirtschafts-)Leben gleich stark repräsentiert und haben nicht von Beginn an die gleichen Möglichkeiten der Teilhabe. Wir setzen uns deshalb aktiv für mehr Diversität ein. Dadurch wollen wir dazu beitragen, dass unser professionelles Umfeld insgesamt diverser wird.
Wir haben selbst bereits viele Maßnahmen ergriffen, um diverser und inklusiver zu agieren. Seit 2017 implementieren wir ein ganzheitliches Diversity Management, seit 2019 folgen schrittweise die internationalen Produktionsstandorte des Audi Konzerns, perspektivisch kommen die weltweiten Vertriebsstandorte dazu. Audi setzt in der eigenen Organisation verstärkt darauf, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und die eigenen Beschäftigten zu sensibilisieren. Dazu zählen Schulungen zu Unconscious Bias, Toolboxen für Inclusive Leadership und chancengerechte Prozesse sowie Kooperationen mit externen Initiativen zur Förderung von Vielfalt.
Dieses Engagement weiten wir nun auf unsere Geschäftsbeziehungen aus. In unserer täglichen Arbeit wollen wir zukünftig stärker mit diversen Lieferant_innen zusammenarbeiten. Dazu zählen wir Social Businesses und Minority Owned Businesses (MOBs). Gemeinsam mit unseren Lieferant_innen wollen wir zeigen, dass Diversität und Inclusion wichtige Hebel auf unserem Weg zu einer nachhaltigeren und erfolgreichen Zusammenarbeit sind.
Social Businesses sind Unternehmen deren Unternehmenszweck es ist, soziale und ökologische Probleme zu lösen. Gewinne werden in der Regel wieder in nachhaltige und soziale Zwecke investiert, wodurch der Geschäfts-Impact weiter gesteigert wird.
Minority Owned Businesses (MOBs) definieren wir als (Klein-)Unternehmen, die mindestens zu 51 % von Angehörigen unterrepräsentierter Gruppen, wie Frauen, Menschen mit Behinderung, BIPoC1, Mitgliedern der LGBT*IQ-Community2 oder anderen geführt werden oder im Besitz dieser sind.
Audi ist auf dem Weg zu mehr Diversität in den Geschäftsbeziehungen
Den Weg zu mehr Diversität in Geschäftsbeziehungen ebnen wir uns in mehreren Stufen.
Den Anfang bildet eine Erweiterung des Code of Conduct für Geschäftspartner hinsichtlich der Aufnahme von Diversitätskriterien. In diesem Regelwerk hat der Volkswagen Konzern seine Nachhaltigkeitsanforderungen für Partnerunternehmen zusammengefasst. Die festgelegten Umwelt-, Sozial- und Compliance-Richtlinien bilden die Basis für die Zusammenarbeit und sind fester Bestandteil der Risikoprüfprozesse. Dies soll Zulieferfirmen zukünftig nachdrücklich ermutigen, Vielfalt und Inclusion im eigenen Unternehmen als auch bei Auswahl ihrer Lieferant_innen zu berücksichtigen.
Mithilfe von Datenanalysen haben wir begonnen, den Status Quo unserer Zulieferstruktur zu untersuchen. Dieser Überblick bildet die Grundlage für kommende Schritte: Ziel ist es, den Blick für Diversität in Geschäftsbeziehungen zu schärfen und damit Transparenz sowie gleichberechtigte Teilhabe zu fördern.
Zudem fokussieren wir Strukturen und Prozesse in unserer Beschaffung: Neben klassischen Faktoren wie Qualität, Innovationsgrad und Wettbewerbsfähigkeit unserer Partner_innen, wollen wir zukünftig auch Diversität sichtbar machen. Den Anfang machen wir mit ausgewählten Zulieferunternehmen aus der Beschaffung für Dienstleistungen – dazu zählen beispielsweise Kreativ- und Event-Agenturen.
Über interne und externe Schulungsmaßnahmen heben wir die Wichtigkeit von Supplier Diversity & Inclusion hervor. Im Austausch mit Audi Mitarbeitenden und diversen Partnerunternehmen haben wir mögliche Hebel in Prozessen und Strukturen der Beschaffung identifiziert, die uns helfen werden, den Blick für Vielfalt zukünftig zu schärfen. Diese Informationen tragen dazu bei, mögliche Zugangshürden zu Audi besser zu verstehen und perspektivisch abzubauen.
Mit einer Partnerschaft mit der globalen Organisation für soziale Innovation Yunus Social Business setzen wir uns durch die Teilnahme an ihrem Programm „Unusual Partners“ für die Stärkung der Integration von Social Businesses in unserer Wertschöpfungskette ein. Das Programm fokussiert eine mögliche Integration von Kleinunternehmen. Es bildet damit einen entscheidenden Teil der Supplier Diversity & Inclusion Initiative von Audi, die neben der Zusammenarbeit mit Minority Owned Businesses auch auf die „Unusual Partners“ oder kleineren Unternehmen, die potenziell Hürden zu Unternehmensausschreibungen haben, setzt. So wollen wir unser Portfolio an Zulieferunternehmen – neben MOBs – auch um Zulieferer_innen erweitern, die sich der Lösung relevanter gesellschaftlicher und ökologischer Probleme widmen. Neben der Suche nach geeigneten Social Businesses für Audi, bildet Capacity Building einen weiteren Schwerpunkt des „Unusual Partners“ Programms. So sind Online-Trainings für Zulieferunternehmen und Audi Mitarbeiter_innen zum Thema Social Procurement geplant.
Wie wir bei Audi aktuellen D&I-Herausforderungen aktiv begegnen
Die Initiative für Supplier Diversity & Inclusion reagiert auf verschiedene Veränderungen in unserem Netzwerk, die wir nicht direkt beeinflussen können. Dazu zählen Disruptionen in unserer Lieferkette, wie Engpässe oder Lieferausfälle, aber auch politische Regularien wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Durch dieses Gesetz sind wir verpflichtet, unseren menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten nachzukommen und Chancengleichheit zu fördern. Mit Supplier Diversity & Inclusion@Audi wollen wir uns sowohl bei unseren langjährigen Partner_innen, als auch bei zukünftigen Kooperationen unserer unternehmerischen Verantwortung stellen und uns für mehr Fairness einsetzen. Gleichzeitig steht die Automobilbranche unter hohem Innovationsdruck. Ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen erfordern neue Ideen und Herangehensweisen. Hierfür sind innovative und inklusive Lösungen, die unterschiedlichen Bedürfnisse adressieren und mitdenken, wichtige Stellhebel. Durch die Zusammenarbeit mit diversen Lieferant_innen wollen wir unser Innovationspotenzial steigern und die Herausforderungen unserer Zeit innovativ und fair adressieren. Diverse Teams erzielen beispielsweise im Schnitt einen 19 % höheren Umsatz durch innovative Produkte und Dienstleistungen.
„Der Grundgedanke unserer Bestrebungen ist, möglichst viele Perspektiven mitzudenken und zu nutzen, denn mehr Diversität bedeutet auch mehr Wettbewerber_innen und am Ende mehr ökonomische Chancen für alle: für uns als Unternehmen, für unsere Partnerunternehmen und für die Gesellschaft“
Die soziale Relevanz und der Business Case für Diversität sind groß und wachsen
D&I werden zunehmend wichtigere Treiber - sowohl gesellschaftlich als auch ökonomisch. Ein divers aufgestelltes Unternehmen wirtschaftet nachweislich rentabler. Diversität fördert Innovation, Mitarbeitenden- und Kundenzufriedenheit. Gleichzeitig zeigen zahlreiche Studien, dass viele Gruppen von Menschen noch nicht in allen Bereichen des Lebens gleichgestellt behandelt werden. Obwohl zum Beispiel weltweit ein Drittel der zuliefernden Privatunternehmen im Besitz von Frauen sind, belaufen sich die Ausgaben von Konzernen und Regierungen an diese Firmen auf nur 1 %. Wir wollen die Erfolgsfaktoren von Diversität in unseren Partnerschaften erkennen und fördern. Mit unserer Initiative für Supplier Diversity & Inclusion verfolgen wir somit auch das Ziel, unsere Lieferkette zu stärken. Dies erreichen wir durch die Teilhabe von diversen Unternehmen.
Sie finden sich in unserer Definition eines diversen Partnerunternehmens wieder und möchten diese Stärke gerne im Rahmen Ihres Leistungsportfolios einbringen?
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