„Elektrische Fahrzeuge sind nur dann die Zukunft, wenn sie auch nachhaltig produziert werden.“
… die Elektrifizierung der Werke
Walker: Wir haben in unserer Unternehmensstrategie „Vorsprung 2030“ eine ganz klare Ausrichtung auf die E-Mobilität festgeschrieben. Aus diesem Grund bereiten wir nun alle Produktionsstandorte auf die Fertigung von Elektroautos vor. Schon heute produziert Audi an zwei Standorten vollelektrische Fahrzeuge in Serie: in den Böllinger Höfen Neckarsulm und in Brüssel. In Ingolstadt fahren ab diesem Jahr mit der Audi Q6 e-tron Modellreihe ebenfalls reine Elektroautos vom Band. Auch in Neckarsulm, im mexikanischen San José Chiapa und im ungarischen Győr startet in den Jahren darauf sukzessive die Herstellung reiner Elektromodelle.
Ab 2029 werden dann alle Audi Produktionsstandorte mindestens ein vollelektrisches Fahrzeug fertigen. Anders als viele Wettbewerbsunternehmen setzen wir bei dieser Transformation auf das bestehende, weltweite Audi Produktionsnetzwerk und führen alle Standorte Schritt für Schritt in die Zukunft. Wir sind davon überzeugt, so das gleiche Niveau an Effizienz und Flexibilität im Vergleich zu einem komplett neuen Werk zu erreichen. Unser Weg ist jedoch deutlich nachhaltiger, da er kostbare Ressourcen schont. Neue Werke entstehen ausschließlich dort, wo wir zusätzliche Kapazitäten benötigen. So bauen wir in Changchun bis Ende 2024 das erste Automobilwerk von Audi in China, in dem ausschließlich vollelektrische Audi Modelle vom Band fahren.
… zukünftige Kosteneinsparungen und Flexibilität in der Audi Produktion
… zukünftige Kosteneinsparungen und Flexibilität in der Audi Produktion
Walker: Parallel zur Elektrifizierung der Werke nutzen wir bei Audi diese Gelegenheit und bringen mit einem ganzheitlichen Ansatz, der 360factory, einen tiefgreifenden Wandel auf den Weg. Denn: Unsere Fertigung muss langfristig flexibel, resilient und damit zukunftssicher gestaltet sein. Dafür planen wir, die jährlichen Fabrikkosten bis 2033 um die Hälfte zu senken. Hierzu wollen wir mit neuen Cloud-Lösungen die IT in der Produktion grundlegend modernisieren. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit den Entwickler_innen daran, die Komplexität in den Fahrzeugen zu reduzieren – an Stellen, an denen es unseren Kund_innen keinen Vorteil bringt.
Zusätzlich werden wir unsere Flexibilität in den Produktionsprozessen erhöhen, um schneller auf Schwankungen in der Kundennachfrage reagieren zu können. So produzieren wir beispielsweise in einer Übergangsphase Fahrzeuge mit Verbrenner- und Elektroantrieb auf denselben Linien.
… Umweltschutz und attraktive Arbeitsplätze
Walker: Für uns ist eines ganz klar: Elektrische Fahrzeuge sind nur dann die Zukunft, wenn sie auch nachhaltig produziert werden. Mit dem Umweltprogramm Mission:Zero sollen daher ab 2025 alle Audi Produktionsstandorte weltweit bilanziell CO₂-neutral1 produzieren. Bis 2030 kommen weitere Nachhaltigkeitsziele hinzu. Die Audi Produktion will ihre absoluten Umweltauswirkungen in den Bereichen Primärenergieverbrauch, Kraftwerksemissionen, CO₂-Äquivalente, Luftschadstoffe, lokales Wasserrisiko sowie Abwasser- und Abfallmenge um die Hälfte im Vergleich zum Wert in 2018 reduzieren.
Schaffen wollen wir das unter anderem durch die verstärkte Eigenerzeugung von erneuerbarer Energie und eine zunehmende Kreislaufwirtschaft. Natürlich ist uns bewusst: Diese Ziele erreichen wir nur mit dem besten Team. Daher legen wir ein starkes Augenmerk darauf, die Attraktivität unserer Arbeitsplätze weiter zu steigern. Wir wollen Arbeitszeiten selbst in taktgebundenen Bereichen flexibler gestalten, eine attraktive und moderne Arbeitsumgebung bieten und neue Jobs in Disziplinen wie Elektronik oder der Softwareentwicklung schaffen.
… Logistik in Krisenzeiten
Walker: Die Herausforderungen in der Logistik sind aktuell so groß wie nie zuvor. Bis vor wenigen Jahren kannten wir einzelne Störungen, die teils auch nur temporär und in bestimmten Regionen besonders intensiv auftraten, wie zum Beispiel der Vulkanausbruch in Island mit Beeinträchtigung des Flugverkehrs 2010. Solche Ereignisse waren fordernd, aber aus heutiger Sicht leichter beherrschbar. Unsere Logistik ist also krisenerprobt.
Dennoch stellt uns die aktuelle Situation mit globalen, lang andauernden und sich überlagernden Krisen vor große Herausforderungen. Denn durch die Coronapandemie, Halbleiterengpässe, weltweit gestörte Lieferketten, den Krieg in der Ukraine und eine stark gestiegene Inflation entsteht eine noch nie da gewesene Steuerungskomplexität. Ein Beispiel: Woche für Woche entscheiden wir die bestmögliche Fahrweise für unsere Werke aus rund 41 Billionen unterschiedlichen Optionen.
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