So reduziert Audi den Wasserverbrauch in der Produktion
„Der effiziente Umgang mit der Ressource Wasser ist auch in der Automobilbranche von großer Bedeutung. Der Audi Konzern hat dies erkannt und wird seinen Beitrag zur Sicherung einer langfristig nachhaltigen Wassernutzung leisten.“
Mission:Zero – auf dem Weg zur konsequent nachhaltigen Produktion
Das Audi Umweltprogramm Mission:Zero beinhaltet unter anderem das Ziel, bis zum Jahr 2025 an allen Audi Produktionsstandorten bilanziell CO₂-neutral1 zu produzieren. Doch das Engagement geht weit über dieses Ziel hinaus. Der Fokus ist für eine effiziente Strukturierung in die vier Handlungsfelder Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz, Biodiversität und Wassernutzung aufgeteilt. Auch im Bereich Wasser hat Audi bereits deutliche Erfolge erzielt.
„Bis zum Jahr 2035 wollen wir unseren Wasserverbrauch massiv senken. Im Umweltprogramm Mission:Zero ist der nachhaltige Umgang mit Wasser ein zentrales Ziel. Um dieses zu erreichen, setzen wir an vier wesentlichen Hebeln an.“
Hebel 1: Prozessoptimierung
Wasser, das nicht benötigt wird, muss gar nicht erst bezogen werden. Deswegen ist es wassertechnisch das primäre Ziel von Audi, den Wasserverbrauch in allen Produktionsprozessen zu optimieren.
So werden am Produktionsstandort Neckarsulm beispielsweise die neuen Decklacklinien in den nächsten Jahren mit einer trockenen Abscheidung des Lackoversprays ausgerüstet und auf einen Umluftbetrieb umgestellt. Bisher erfolgt die Abscheidung über eine Auswaschung und große Luftmengen mussten befeuchtet werden. Da der Lackierprozess der größte Wasserverbraucher bei der Automobilproduktion ist, ist dieser Bereich einer der wichtigsten Hebel zur Reduzierung des Wasserverbrauchs. Die AUDI AG will hierdurch in Neckarsulm zukünftig ca. 300 Liter je produziertem Fahrzeug einsparen.
Hebel 2: Wasserkreisläufe ausbauen
Erzeugtes Abwasser ist eine sehr gute Quelle zur Gewinnung von neuem Betriebswasser. Am Standort Ingolstadt wird dies am angedachten Projekt zur Verwendung von Hydrospülabwässern zu sehen sein. Hydrospülmittel werden in der Lackiererei zur Reinigung der Applikationen bei Farbwechseln verwendet. Ein Vermischen von Farben wird so prozesstechnisch vermieden. Aktuell werden diese Abfälle über externe Dienstleister entsorgt. In Zukunft sollen sie über die mechanisch-biologische Anlage des internen Betriebswasserversorgungszentrums aufbereitet und das behandelte Abwasser dem Betriebswasserkreislauf wieder zugeführt werden. Der Kreislauf ist somit geschlossen.
Hebel 3: Trinkwasserfreie Produktion
Eine Verwendung von Trinkwasser für die Produktion sollte die Ausnahme sein. An allen Standorten gibt es Initiativen, um den Trinkwassereinsatz in der Produktion zu reduzieren. Ein besonders hervorzuhebendes Projekt gibt es am Standort Brüssel. Durch den Anschluss an die benachbarte kommunale Kläranlage zur Belieferung mit Grauwasser wird der Standort den Trinkwasserverbrauch um etwa 80% im Vergleich zur vorhergehenden Wasserversorgung reduzieren.
Hebel 4: Nutzung von Regenwasser
Regenwasser ist eine wichtige Ressource für die Umwelt. Fällt es jedoch auf versiegelte Flächen, kann es schnell zu Überschwemmungen führen. Dies kann sich in Zukunft durch den Klimawandel noch massiv verstärken. Aus diesem Grund soll das Wasser primär natürlich versickern und, wenn dies nicht möglich ist, werksintern zurückgehalten und genutzt werden. Hierdurch werden zum einen natürliche Grundwasserspeicher gefüllt und zum anderen externe Wasserquellen geschont. Am Audi Standort Ingolstadt wird bereits seit den 1980er Jahren Regenwasser aus unterirdischen Regenrückhaltebecken aufbereitet und als Betriebswasser zum Beispiel zur Toilettenspülung genutzt.
Breites Engagement zur Reduktion des Wasserverbrauchs in der Produktion
Egal, ob es um die Vermeidung von Trinkwasser, die Optimierung bestehender Prozesse, die anteilige Nutzung von Regenwasser oder das Schließen von Kreisläufen geht: Durch sein breit aufgestelltes, technologisches Wissen wirkt Audi auftretender Wasserknappheit an den betroffenen Standorten entgegen. So setzt der Konzern sein Umweltprogramm Mission:Zero konsequent um.